Vernissage:
Freitag, 12. Juli 2024
Ausstellung vom 12. Juli bis zum 24. August 2024
KünstlerIn
Uta Belina Waeger
Robert Scholz
Ausstellung vom 12. Juli bis 24. August 2024
Vernissage: Freitag, 12. Juli 2024 um 18 Uhr
Robert Scholz
„Beton macht, was er will“
Robert Scholz gestaltet aus Sichtbeton große und kleinere Wand- und Standobjekte, die für den Innen- und Außenbereich geeignet sind. Bei seinen Arbeiten vermeidet er, nach dem Ausschalen der Objekte, eine Nachbearbeitung des Materials durch Schleifen oder Polieren – er veredelt seine Sichtbetonobjekte durch die Wahl seiner Schalungen beim Guß und durch das Auftragen oder Einarbeiten unterschiedlicher Metalle. So erhält er verschiedenste „geliehene Oberflächen“. Manche Stelen oder Würfel täuschen eine Weichheit und Flexibilität vor, andere wirken brut.
Robert Scholz lebt und arbeitet in Nürnberg.
Uta Belina Waeger
Die Künstlerin zeigt aus zwei Werkreihen verschiedene De- und Umkonstruktionen.
Bereits künstlerisch überformte Stühle zerlegen sich wieder in Einzelteile, allerdings anders als vermutet, schieben sie sich zurück an die Wand, wie Reliefbilder.
Gefundene, ver- und gebrauchte Eisengeräte werden ihrer Urfunktion enthoben, indem sie in viele Schichten Papier gehüllt – „ver-häut-et“ – und damit zu etwas „Anderem“ werden.
Uta Belina Jaeger lebt und arbeitet in Dornbirn, A, zeitweise in München, D.
Raum 1
Seit über 10 Jahren arbeitet UBW an einer (zweiten) künstlerischen Schiene,
genauer an der Schnittstelle zwischen Kunst und Design. Sie bedient sich
ausrangierter Stuhlobjekte, manchmal sogar Ikonen (vgl. Jacobsen-Sessel),
restauriert und überarbeitet sie zu Einzelstücken, indem Form und Funktion witzig
bis geistreich hinterfragt werden.
Hier in der Ausstellung geht sie einen Schritt weiter: bereits künstlerisch
überformte Stühle zerlegt sie wieder in Einzelteile, allerdings nicht an den
„vermuteten“ Stellen (einer klassisch industriellen Herstellung), sondern an
„ungewöhnlichen“. Außerdem drehen sich die Stühle, schieben sich zurück an die
Wand, wie Reliefbilder,…
Die zweidimensionalen Wandbilder sind aus der Reihe „Chinesischen
Impressionen“. Es sind Drahtzeichnungen auf und in Chinapapier mit dunklen
Granulatapplikationen.
Raum 2
UBW beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit ge- und verbrauchten Eisengeräten.
Diese werden ihrer Urfunktion des Stechens, Bohrens, Hackens, Schneidens etc.
enthoben, in viele Schichten Papier gehüllt, werden, wie sie es nennt, „ver-häut-et“
und übergeführt in einen „anderen“ Zustand. Gewissermaßen als Wesen erstehen
die Gegenstände neu…
Es scheint nur folgerichtig, dass sich UBW im nächsten Schritt mit der „Bestattung“
beschäftigt. Die Objekte sind ja schon für „tot befunden“, sind „mumifiziert“ und
bedürfen jetzt nur noch der längerfristigen Aufbewahrung. Ein dauerhaftes
Behältnis aus Holz und Glas stattet sie mit einem sorgfältig drapierten (Papier)
„Bett“ aus und legt die einzelnen Körperwesen geordnet hinein. Manchmal
scheinen sie zu „arbeiten“: sie bohren sich beispielsweise tief in die
Behältniswände ein…
Eine klassische „Beisetzung“ wird vom „Wort“ begleitet. Der Text, der in einer
ritualisierten Zeremonie üblicherweise vom Totengräber mündlich dargelegt wird,
liegt hier schriftlich oben auf. Die „(Toten)Feier“ passiert quasi unvermittelt
zwischen Anbetungsobjekt und BetrachterIn…
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